beiträge zur marler geschichte
von klaus mohr (zum Autor und den bisherigen Beiträgen siehe unten):
27.11. Start aktualisiert
26.10.23 letzter Besuch
6.9.23 : Fehlerbeseitigungen
7.5. und 16.5. Ausstellung Ende Weltkrieg II
(Siehe unten: Marler Zeitung 16.5.23)
5.4.23 Leben 1
1.3./2.3.23: Loe: kleine Fehler beseitigt/Ergänzungen
15.2.23 Termin Austellung Ende 2.Weltkrieg 7.5./8.5.23
7.2.23 letzter Besuch, Fehler beseitigt
21.01.23 : Ergänzungen "Haus Loe"
Eine kurze Erklärung des Wappenbildes:
Das schwarze Kreuz (auf Silber) ist das Zeichen für das Erzbistum Köln bzw. des Kurfürsten, zu dessen Herrschaftsgebiet bis Anfang des 19. Jahrhunderts das Vest Recklinghausen gehörte ("Kölschland").
Links unten ist eine "Crampe" (auf Silber) zu sehen. Sie war ein Teil des Wappens der Adelsfamilie (von und zum) Loe und bezieht sich auf den Ursprung dieser Familie. Sie (ein Teil von ihr) war seit 1359 - erste Erwähnung "Haus Loe" - bis Ende des 18.Jh. in Marl an der heutigen Hagenstraße ansässig.
Ab 1705 über eine Heirat: eine Familie v. Wiedenbrück, zuletzt von Krane, von Twickel und v. Arenberg...
Rechts sieht man "Schlägel und Eisen" (Silber) als Hinweis zur Bedeutung des Bergbaus für Marl.
Das Wappen selber gibt es erst seit 1936 als Teil der "Stadtwerdung"
(20.4.1936, Ehrenbürger A. Hitler).
Zur Einführung: oben:
Auf dieser Karte (1681) ist Marl noch nicht einmal zu sehen. Die damalige Historie spielt sich ab im Einflussgebiet der drei Städte Haltern (1289), Recklinghausen (1236) und Dorsten (1251).
Diese Seiten wollen die leere Stelle der Karte füllen.
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Warum ein marl-Archiv?
Es finden sich neue (alte) Dokumente aus der Geschichte Marls, auch Dokumente, die bisher verstreut in Veröffentlichungen oder auf Webseiten zu finden
waren.
Wir versuchen, an Ursachen für die Entwicklung Marls bis zur heutigen Stadt zu erinnern und damit deutlicher zu machen.
Dieses Archiv ist unabhängig von der Stadt(Verwaltung)Marl.
Schwester Johanna, geb. Ruth Eichmann, ist im Alter von 93 Jahren am 23.12.2019 gestorben.Sie war u.a. seit der Gründung 1992 Leiterin des Jüdischen Museums in Dorsten.
Ihr Vater war der Hülser Kaufmann Paul Eichmann, der erste von der US-Armee ernannte (Ober-)Bürgermeister in Marl 1945 nach den Nazi-Bürgermeistern
Spingies, Becker und Willeke.
Spingies war Steiger bei der AV (Hüls) und fiel (1942) im Krieg,
Becker war NS- Ortsgruppenleiter Marl und arbeitete nach `1945 wieder auf dem Holzplatz der Zeche Brassert,
F. Willeke wurde nach seiner NS-Zeit nach 1945 CDU-Mitglied.
Johannas Mutter Martha als katholisch verheiratete Jüdin (NS-Jargon: Mischehe) war 1944 deportiert und 1945 nur knapp der Ermordung entkommen.
(Siehe auch:
https://www.frauenruhrgeschichte.de/frg_biografie/johanna-ruth-eichmann-1926-2019)
Heimatpreis 2021 (marlarchiv): Marler Historiker belegt den zweiten Platz:
(unten MZ Artikel 22.1.21)
Der Autor:
Klaus Mohr arbeitete bis 2017 im Schulabschlussbereich der insel-vhs marl als Lehrer für Deutsch und Geschichte. Zwischen 1986 und 1994 arbeitete er als "Historiker der Stadt" und veröffentlichte zusammen mit Anderen 2 Bände über die Geschichte Marls: U. Brack(Hg.), Herrschaft und Verfolgung, (1987), sowie U. Brack/K. Mohr (Hg.), Neubeginn und Wiederaufbau,(2. Aufl.2012), beide erschienen im Klartextverlag Essen.
Unten: Ebenfalls 2012: "Jüdische Menschen in Marl"...
Die Geschichtswerkstatt Marl hat an einer Ausstellung zum Ende des II. Weltkrieges in Marl und Marler Partnerstädten gearbeitet.
Die zugehörige Broschüre ist fertig...
Die Ausstellung ist am 6.5.23 eröffnet worden.
Ebenfalls in Arbeit: eine Homepage...das dauert noch...
Der bisherige Leiter H.U. Berendes ist aus privaten Gründen zurückgetreten .
Gert Eiben ist der neue Leiter…
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Auch aktuell:
«Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig.» Wenn es überhaupt einen absoluten Wert im Grundgesetz gebe, dann sei das die Würde des Menschen. «Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.»
Das sagt Bundestagspräsident Schäuble am 25./26. April 2020:
Was ist also wichtiger als Leben? Würde.
Aber: Gibt es Würde ohne Leben?
Das setzt wohl voraus, dass irgendjemand noch lebt, der die Würde erkennt und benennt. Anscheinend sollen wohl die Richtigen überleben ...
Klaus Mohr: "Sowas passiert in Deutschland nicht". Jüdische Menschen in Marl. Essen 2012. (im Buchhandel nicht mehr erhältlich. Informationen aber auf dieser Webseite unter: Judaica.
Der Lehrer und Historiker Klaus Mohr stellte in der Marler Zeitung sein Buch über die jüdischen Menschen in Marl vor. Das Buch ist eine Suche nach den Anfängen jüdischen Lebens bis zur Verfolgung, Deportation und Ermordung.
Die ersten Juden in Marl sind 1829 nachweisbar.
1938 wurden die letzten Marler Juden aus der Stadt vertrieben, einer Familie glückte noch nach dem Novemberpogrom die Flucht nach Belgien. Dort wurde sie nach dem Einmarsch der Deutschen gefunden, deportiert und in Auschwitz ermordet.
1949 kehrte ein Überlebender nach Marl zurück. Das war Rolf Abrahamsohn.
Denkmal auf dem jüdischen Friedhof Recklinghausen, Nordcharweg:
Die ermordeten Juden aus dem Vest RE:
Ein Name gehört nicht hierhin:
Selma Simmenauer lebte in Berlin, nicht in Marl. Sie war allerdings mit der Marler Familie Simmenauer verwandt…
Wie wichtig die Wege der Erinnerung sind, zeigt sich an diesem Artikel:
"Bis auf Rolf Abrahamson starben alle Familienmitglieder in Riga..." schreibt Herr Kappel.
Hier ist fast alles falsch: Die Familie schreibt sich AbrahamSOHN, nicht ...son. Das ist ärgerlich (2 mal), aber das kann passieren. Aber dass alle Familienmitglieder in Riga gestorben sind außer Rolf AbrahamSOHN ist falsch.
In Riga starb seine Mutter, aber sein jüngerer Bruder Norbert starb in Recklinghausen, sein älterer Bruder Hans und sein Vater Arthur starben in AUSCHWITZ. Da hat sich jemand wohl falsch erinnert, was allerdings auch die Bedeutung der richtigen Erinnerung betont. Wie soll übrigens Herr Abrahamsohn diese Erinnerungsarbeit bewerten? (KM)
(Zur jüdischen Bevölkerung im Vest Recklinghausen gibt es jetzt eine neue Webseite von FJ. Wittstamm:
www.spurenimvest.de)
Beiträge zur aktuellen Empörung über den (nie weg gewesenen) Antisemitismus:
Ein Beitrag eines deutschen Landgerichts: (dpa/Marler Zeitung, 20.5.2008 !!)
Bisher:
24.8. Der erste Christbaum in RE
7.6.22 Nachruf auf Rolf Abrahamsohn
24.5.22 Ergänzungen "Haus Loe"
25.3. Fehler beseitigt
20./28.1.Ergänzungen Judith v. Loe
23.11. Ergänzung Haus Loe
21.11. der ruhrkampf 1923
1.11.: von Loe: Judiths Unterschrift
13.9. /30.9.
13.8. Ergänzungen/Fehlerbeseitigung
11.07. Fehlerbeseitigung/Verbesserungen
19.05.: Verbesserungen Judith v.Loe-die Sage
11.05: Der Ebert-Groener-Pakt 1918
19.4. : Hüls 1918/1919
(Neuer Beitrag: Hüls u.a.)
9.3. (Ergänzungen "Loe")
22.1.2021: Heimatpreis (s. unten)
(und Fehlerbeseitigung)
11.1. Sterbeanzeige Ida von Gent Witwe von Loe) und Wilhelm Baron von Gent.
Judith/ Verbreitung der Sage (in Arbeit, 11.01.)