marlarchiv

 

beiträge zur marler geschichte

von klaus mohr 

 

(zum Autor und den bisherigen Beiträgen siehe unten):

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 27.1.24 "Nazis Raus"- Demo (siehe unten)

10.12. Manfred Degen Artikel 1996 inselarchiv

6.12. 23 Helmut Madynski gestorben (s.unten)

26.10.23 letzter Besuch 

6.9.23 : Fehlerbeseitigungen

7.5. und 16.5. Ausstellung Ende Weltkrieg II 

(Siehe unten: Marler Zeitung 16.5.23)

 5.4.23 Leben 1

1.3./2.3.23: Loe: kleine Fehler beseitigt/Ergänzungen 

15.2.23 Termin Austellung Ende 2.Weltkrieg 7.5./8.5.23

 7.2.23 letzter Besuch, Fehler beseitigt 

21.01.23 : Ergänzungen "Haus Loe"

 

 


Marl steht auf gegen Rechts 4000 Demonstranten zeigen Hass und Rassismus die rote Karte

  Redakteur (MZ 28.1.24)

 

(Zum Auschwitzgedenktag:) Nazis Raus!

 

Mit einer Demo, wie sie die Stadt schon lange nicht gesehen hat, setzen Marler aus allen Teilen der Gesellschaft ein Zeichen gegen rechtes Gedankengut.

 

Es waren wahrlich beeindruckende Bilder, die am Samstag in der Stadtmitte zu sehen waren. Vom Denkmal für NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer auf dem Creiler Platz aus setzte sich gegen 15 Uhr ein Demonstrationszug in Bewegung, der in voller Länge von der Kreuzung Berg- und Hervester Straße bis zur Kreuzung Hervester und Brassertstraße reichte. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf 4000. Ziel war der Platz vor dem Theater, wo um 16 Uhr die Kundgebung auf der Bühne begann. Den Leuten war es spürbar wichtig, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Viele hatten Schilder mit Sprüchen wie „Nazis essen heimlich Döner“ mitgebracht. Die Reden wurden mit Trommeln und Trillerpfeifen unterstützt....

 

 27.Januar 2024

 

Heute, 29.1., wird bekannt, dass die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen das

KZ Auschwitz als "polnisches Lager" bezeichnet: Aha: Das Lager wurde in Polen errichtet, also ganz klar polnisch... (Errichtet allerdings von den Deutschen: Zu diesem Zeitpunkt war Polen bereits seit 1939 von den Deutschen besetzt!)

Ist das einfach nur Dummheit? (aus:"welt", AP; KM)

 

 


Der Text weiter unten ist ein Beispiel aus seiner Suche nach der (von der Stadt Marl venachlässigten)  Entwicklungsgeschichte der Stadt Marl. Seine Fleißarbeit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden...Wenigstens hat er noch erleben dürfen, für seine Arbeit mit dem 3.Platz beim Heimatpreis 2023 gewürdigt zu werden. Ich-nein, wir werden dich sehr vermissen, Helmut...

(Unten: Text aus: insel-lesebuch S.87, VHS Marl 1996)

ebenfalls 3.Platz Heimatpreis für die Geschichtswerkstatt


Eine kurze Erklärung des Wappenbildes:

Das schwarze Kreuz (auf Silber) ist das Zeichen für das Erzbistum Köln bzw. des Kurfürsten, zu dessen Herrschaftsgebiet bis Anfang des 19. Jahrhunderts das Vest Recklinghausen gehörte ("Kölschland").

Links unten ist eine "Crampe" (auf Silber) zu sehen. Sie war ein Teil des Wappens der Adelsfamilie (von und zum) Loe und bezieht sich auf den Ursprung dieser Familie. Sie (ein Teil von ihr) war seit 1359 - erste Erwähnung "Haus Loe" - bis Ende des 18.Jh. in Marl an der heutigen Hagenstraße ansässig.

Ab 1705 über eine Heirat:  eine Familie v. Wiedenbrück, zuletzt von Krane, von Twickel und v. Arenberg...

Rechts sieht man "Schlägel und Eisen" (Silber auf Schwarz) als Hinweis zur Bedeutung des Bergbaus für Marl. 

Das Wappen selber gibt es erst seit 1936 als Teil der "Stadtwerdung" am

20.4.1936,  dem Geburtstag des Ehrenbürgers:  A. Hitler.


Zur Einführung: oben:

 Auf dieser Karte (1681) ist Marl noch nicht einmal zu sehen. Die damalige Historie spielt sich ab im Einflussgebiet der drei Städte Haltern (1289), Recklinghausen (1236) und Dorsten (1251).

Diese Seiten wollen die leere Stelle der Karte füllen.

Suche: im Menü/Navigation.


Warum ein marl-Archiv?

Es finden sich neue (alte) Dokumente aus der Geschichte Marls, auch Dokumente, die bisher verstreut in Veröffentlichungen oder auf Webseiten zu finden waren.

Wir versuchen, an Ursachen für die Entwicklung Marls bis zur heutigen Stadt zu erinnern und damit deutlicher zu machen.

Dieses Archiv ist unabhängig von der Stadt(Verwaltung)Marl.


23.12.21


Schwester Johanna, geb. Ruth Eichmann, ist im Alter von 93 Jahren  am 23.12.2019 gestorben.Sie war u.a. seit der Gründung 1992 Leiterin des Jüdischen Museums in Dorsten.

Ihr Vater war der Hülser Kaufmann Paul Eichmann, der erste von der US-Armee ernannte (Ober-)Bürgermeister in Marl 1945 nach den Nazi-Bürgermeistern

Spingies, Becker und Willeke.

Spingies war Steiger bei der AV (Hüls) und fiel (1942) im Krieg,

Becker war NS- Ortsgruppenleiter Marl und arbeitete nach `1945 wieder auf dem Holzplatz der Zeche Brassert,

F. Willeke wurde nach seiner NS-Zeit  nach 1945 CDU-Mitglied.

Johannas Mutter Martha als katholisch verheiratete Jüdin (NS-Jargon: Mischehe) war 1944 deportiert und 1945 nur knapp der Ermordung entkommen.

(Siehe auch:

https://www.frauenruhrgeschichte.de/frg_biografie/johanna-ruth-eichmann-1926-2019)

 


Heimatpreis 2021 (marlarchiv): Marler Historiker belegt den zweiten Platz:

(unten MZ  Artikel 22.1.21)



Der Autor:

Klaus Mohr arbeitete bis 2017 im Schulabschlussbereich der insel-vhs marl als Lehrer für Deutsch und Geschichte. Zwischen 1986 und 1994 arbeitete er als "Historiker der Stadt" und veröffentlichte zusammen mit Anderen  2 Bände über die Geschichte Marls: U. Brack(Hg.), Herrschaft und Verfolgung, (1987), sowie  U. Brack/K. Mohr (Hg.), Neubeginn und Wiederaufbau,(2. Aufl.2012), beide erschienen im Klartextverlag Essen.

Unten: Ebenfalls 2012 wurde sein  Buch"

Jüdische Menschen in Marl"...veröffentlicht. 

Es ist vergriffen. Der Klartext- Verlag (Essen) gibt keine Neuauflage heraus …

 


 

Die Geschichtswerkstatt Marl hat an einer Ausstellung zum Ende des II. Weltkrieges in Marl und Marler Partnerstädten gearbeitet.

Die zugehörige Broschüre ist fertig...

Die Ausstellung ist am 6.5.23 eröffnet worden.

Ebenfalls in Arbeit: eine Homepage...das dauert noch...

 Der bisherige Leiter H.U. Berendes ist aus privaten Gründen zurückgetreten .

Gert Eiben ist der neue Leiter…

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Auch aktuell:

«Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig.» Wenn es überhaupt einen absoluten Wert im Grundgesetz gebe, dann sei das die Würde des Menschen. «Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.»

Das sagt Bundestagspräsident Schäuble am 25./26. April 2020:  

Was ist also wichtiger als Leben? Würde.

Aber: Gibt es Würde ohne Leben?

Das setzt wohl voraus, dass irgendjemand noch lebt, der die Würde erkennt und benennt. Anscheinend sollen wohl die Richtigen überleben ...

 


Kursleiter und Historiker stellt sein Buch über die Marler Judaica vor
Kursleiter und Historiker stellt sein Buch über die Marler Judaica vor

Klaus Mohr: "Sowas passiert in Deutschland nicht". Jüdische Menschen in Marl. Essen 2012. (im Buchhandel nicht mehr erhältlich. Informationen aber auf dieser Webseite unter: Judaica.

 

Der Lehrer und Historiker Klaus Mohr stellte in der Marler Zeitung sein Buch über die jüdischen Menschen in Marl vor. Das Buch ist  eine Suche nach den Anfängen jüdischen Lebens bis zur Verfolgung, Deportation und Ermordung.

Die ersten Juden in Marl sind 1829 nachweisbar.

1938 wurden die letzten Marler Juden aus der Stadt vertrieben, einer Familie glückte noch nach dem Novemberpogrom die Flucht nach Belgien. Dort wurde sie nach dem Einmarsch der Deutschen gefunden, deportiert und in Auschwitz ermordet.

1949 kehrte ein Überlebender nach Marl zurück. Das war Rolf Abrahamsohn.

Denkmal auf dem jüdischen Friedhof Recklinghausen, Nordcharweg:

Die ermordeten Juden aus dem Vest RE:

Ein Name gehört nicht hierhin:

Selma Simmenauer lebte in Berlin, nicht in Marl. Sie war allerdings mit der Marler Familie Simmenauer verwandt…


Wie wichtig die Wege der Erinnerung sind, zeigt sich an diesem Artikel:

"Bis auf Rolf Abrahamson starben alle Familienmitglieder in Riga..." schreibt Herr Kappel.

Hier ist fast alles falsch: Die Familie schreibt sich AbrahamSOHN, nicht ...son. Das ist ärgerlich (2 mal), aber das kann passieren. Aber dass alle Familienmitglieder in Riga gestorben sind außer Rolf AbrahamSOHN ist falsch.

In Riga starb seine Mutter, aber sein jüngerer Bruder Norbert starb in Recklinghausen, sein älterer Bruder Hans und sein Vater Arthur starben in AUSCHWITZ. Da hat sich jemand wohl falsch erinnert, was allerdings auch die Bedeutung der richtigen Erinnerung betont. Wie soll übrigens Herr Abrahamsohn diese Erinnerungsarbeit bewerten? (KM)

 

(Zur jüdischen Bevölkerung im Vest Recklinghausen gibt es jetzt eine neue Webseite von FJ. Wittstamm:

www.spurenimvest.de)

 



Beiträge zur aktuellen Empörung über den (nie weg gewesenen) Antisemitismus:

 

Ein Beitrag eines deutschen Landgerichts: (dpa/Marler Zeitung, 20.5.2008 !!)


Bisher:

24.8. Der erste Christbaum in RE

7.6.22 Nachruf auf Rolf Abrahamsohn

24.5.22 Ergänzungen "Haus Loe"

25.3. Fehler beseitigt

20./28.1.Ergänzungen Judith v. Loe

23.11. Ergänzung Haus Loe

21.11. der ruhrkampf 1923

1.11.: von Loe: Judiths Unterschrift

13.9. /30.9.

13.8. Ergänzungen/Fehlerbeseitigung

11.07. Fehlerbeseitigung/Verbesserungen

19.05.: Verbesserungen Judith v.Loe-die Sage 

11.05: Der Ebert-Groener-Pakt 1918

19.4. : Hüls 1918/191

 (Neuer Beitrag: Hüls u.a.)

9.3. (Ergänzungen "Loe")

22.1.2021: Heimatpreis (s. unten)

(und Fehlerbeseitigung)

11.1. Sterbeanzeige Ida von Gent Witwe von Loe) und Wilhelm Baron von Gent.

Judith/ Verbreitung der Sage (in Arbeit, 11.01.)

MZ 16.5.23